Fellwechsel beim Hund: Praktische Tipps für eine haarige Zeit

Auch Baden kann helfen die Unterwolle zu lösen

Der Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, den jeder Hund durchmacht. Für viele Hundehalter ist diese Zeit jedoch alles andere als einfach, da sie mit einigen Herausforderungen verbunden ist – sowohl für den Hund als auch für den Halter. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Aspekte des Fellwechsels, vom richtigen Zeitpunkt und der Dauer bis hin zu unterstützenden Maßnahmen, Ernährungstipps und praktischen Lösungen für die alltäglichen Haarprobleme.

Wann und wie lange findet der Fellwechsel statt?

Der Fellwechsel ist ein jährlicher Prozess, bei dem Hunde ihr Winterfell gegen ein leichteres Sommerfell austauschen. Der Fellwechsel tritt in der Regel zwei Mal im Jahr auf: im Frühjahr, wenn die Tage länger und wärmer werden, und im Herbst, wenn es kühler wird. Bei vielen Hunden kann der Fellwechsel mehrere Wochen bis hin zu einem Monat oder länger dauern, je nach Rasse, Lebensumständen und individuellen Faktoren.

Richtige Fellpflege während des Fellwechsels

Die Fellpflege spielt eine besonders wichtige Rolle während des Fellwechsels, da Hunde in dieser Zeit vermehrt Haare verlieren und das neue Fell wächst. Regelmäßiges Bürsten ist essenziell, um lose Haare zu entfernen und die Haut durchbluten zu lassen, was den Haarwachstumsprozess unterstützt. Abhängig von der Fellart deines Hundes solltest du eine geeignete Bürste wählen: Für Hunde mit kurzem Fell eignet sich eine Gummibürste oder ein Handstriegel, während bei langhaarigen Hunden eine Entfilzungsbürste oder ein Kamm besser ist. Während des Fellwechsels kann es auch hilfreich sein, natürliche Pflegeprodukte wie pflegende Shampoos mit gesunden Ölen zu verwenden, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und das Fell glänzend machen. Achte darauf, den Hund sanft zu bürsten, um Hautreizungen zu vermeiden, und achte besonders auf Bereiche wie den Bauch oder hinter den Ohren, wo sich oft viele lose Haare sammeln. Mit der richtigen Pflege kannst du deinem Hund helfen, den Fellwechsel angenehmer zu gestalten und das neue Fell gesund und glänzend zu halten.

Während des Fellwechsels besteht ein erhöhter Bedarf an Proteinen und Vitaminen sowie ungesättigten Fettsäuren

Welche Nährstoffe braucht der Hund für den Fellwechsel?

Ein gesunder Fellwechsel setzt eine ausgewogene Ernährung voraus, die alle wichtigen Nährstoffe umfasst. Besonders während des Fellwechsels hat der Hund einen erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen. Diese Nährstoffe sind entscheidend, um den Fellwechsel zu unterstützen und das Fell gesund und glänzend zu halten:

• Proteine: Während des Fellwechsels benötigt der Hund mehr Protein, um die Haarkondition zu verbessern und das neue Fellwachstum zu fördern. Haare bestehen größtenteils aus Keratin, einem Protein, daher ist es wichtig, die Proteinaufnahme zu erhöhen, um den Haarzyklus zu unterstützen. Hochwertige tierische Eiweiße wie Huhn, Rind oder Fisch sind besonders gut geeignet.

• Vitamin A: Dieses Vitamin fördert das Wachstum gesunder Hautzellen und Haare und hilft, das Fell des Hundes glänzend und kräftig zu halten.

• B-Vitamine (insbesondere Biotin): Biotin und andere B-Vitamine unterstützen die Zellteilung und tragen zur Stabilität des Haarschafts bei. Ein Mangel an Biotin kann zu Haarausfall und sprödem Fell führen.

• Vitamin E: Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das die Haut schützt und die Zellgesundheit fördert. Es hilft auch, Hautirritationen, die während des Fellwechsels auftreten können, zu reduzieren.

• Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren: Diese Fettsäuren unterstützen die Gesundheit der Haut und wirken entzündungshemmend, was besonders bei Hautirritationen während des Fellwechsels wichtig ist. Sie tragen auch zu einem glänzenden Fell bei.

• Zink: Zink fördert die Regeneration der Haut und hilft, Hautprobleme wie Entzündungen oder Juckreiz zu lindern, die während des Fellwechsels auftreten können. Ein Zinkmangel kann zu trockenem, schuppigem Fell führen.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Nährstoffen ist, unterstützt deinen Hund dabei, den Fellwechsel gesund und problemlos zu überstehen. Besonders hochwertige Hundefutter, das die richtigen Anteile an Proteinen, Vitaminen und Fettsäuren enthält, ist für diese Phase von großer Bedeutung.

Lachs enthält wichtige Omega 3 Fettsäuren und wertvolle Proteine

Rezepttipps für den Fellwechsel

Neben einer speziellen Fellwechsel-Ernährung können auch selbst zubereitete Mahlzeiten helfen, den Hund während des Fellwechsels zu unterstützen:

Rezept 1: Lachs- und Karottenmischung

• 100g frischer Lachs (ganz oder in Filets)

• 1 kleine Karotte (fein gerieben)

• 1 TL Leinöl (reich an Omega-3-Fettsäuren)

• 1 TL Petersilie (fördert die Gesundheit der Haut)

Zubereitung: Den Lachs gut anbraten oder dämpfen und klein schneiden. Mit der geriebenen Karotte, dem Leinöl und der fein gehackten Petersilie vermengen. Diese Mischung ist nicht nur lecker, sondern auch gesund und unterstützt den Fellwechsel deines Hundes.

Rezept 2: Kürbis-Huhn-Mahlzeit

• 100g Hühnchenbrust (gekocht und zerkleinert)

• 1/2 Tasse pürierter Kürbis (reich an Ballaststoffen und Vitaminen)

• 1 TL Kokosöl (unterstützt Haut und Fell)

Zubereitung: Das Hühnchen kochen und zerkleinern. Den Kürbis in einem kleinen Topf leicht erwärmen und dann mit dem Hühnchen und dem Kokosöl vermengen. Dies ist besonders nahrhaft für Hunde mit empfindlicher Haut.

Homöopathische Mittel und Kräuter können unterstützend wirken

Welche Kräuter und homöopathischen Mittel können unterstützend wirken?

Es gibt verschiedene Kräuter und homöopathische Mittel, die den Fellwechsel unterstützen und für Wohlbefinden sorgen können:

• Brennnessel: Ein bewährtes Kräuterheilmittel, das den Fellwechsel anregt und Entzündungen der Haut lindern kann. Es wird oft als Tee oder in Form von getrockneten Blättern angeboten.

• Ringelblume: Hilft, die Haut zu pflegen und wirkt entzündungshemmend, was bei Hautirritationen während des Fellwechsels von Vorteil sein kann.

• Kamille: Bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften, kann Kamille helfen, Hautreizungen zu lindern und die Hautgesundheit zu fördern.

• Homöopathie: In der homöopathischen Behandlung gibt es Mittel wie Sulfur (Schwefel), das für die Hautgesundheit und den Fellwechsel von Vorteil sein kann.

Es ist wichtig, bei der Verwendung von Kräutern oder homöopathischen Mitteln den Rat eines Tierarztes einzuholen, um sicherzustellen, dass sie zu deinem Hund passen.

Wann muss ich zum Tierarzt?

Während der Fellwechsel für viele Hunde ein natürlicher Prozess ist, gibt es Fälle, in denen der Tierarztbesuch notwendig ist:

• Starker Haarausfall: Wenn dein Hund übermäßig viele Haare verliert oder kahle Stellen entwickelt, könnte eine zugrunde liegende Erkrankung vorliegen, die behandelt werden muss.

• Hautprobleme: Rötungen, Juckreiz oder Hautausschläge können auf eine Allergie oder eine Hautinfektion hinweisen, die einen Besuch beim Tierarzt erforderlich machen.

• Verhaltensänderungen: Wenn dein Hund während des Fellwechsels auffällig ruhig, gereizt oder allgemein unwohl ist, könnte dies auf gesundheitliche Probleme hindeuten.

Falls du dir unsicher bist, ob der Fellwechsel normal verläuft, solltest du den Rat eines Tierarztes einholen.

Hundehaare sind leider überall und lassen sich oft nur schwer entfernen

Wie entferne ich die Hundehaare von Kleidung und Möbeln am besten?

Der Fellwechsel bedeutet oft, dass Hundehaare überall zu finden sind – auf der Kleidung, den Möbeln und sogar im Auto. Um die Haare effektiv zu entfernen, helfen die folgenden Tipps:

1. Klebeband: Ein einfacher, aber effektiver Trick, um Hundehaare von Kleidung zu entfernen. Einfach mit Klebeband über die betroffenen Stellen streichen und die Haare haften bleiben.

2. Gummibürste oder Gummihandschuhe: Diese Tools sind hervorragend geeignet, um Haare von Polstermöbeln und Teppichen zu entfernen, da sie die Haare durch statische Aufladung anziehen.

3. Waschmaschine mit Fusselrolle: Vor dem Waschen kannst du die Kleidung mit einer Fusselrolle abrollen, um größere Haarmengen zu entfernen.

4. Spezielle Tierhaarbürsten: Für Polstermöbel und Teppiche gibt es spezielle Tierhaarbürsten, die auf das Aufnehmen von Haaren ausgelegt sind.

Fazit

Der Fellwechsel beim Hund kann eine herausfordernde Zeit für Hund und Halter sein. Mit der richtigen Ernährung, unterstützenden Kräutern und Homöopathie sowie praktischen Tipps zur Haarentfernung kannst du jedoch dafür sorgen, dass diese Zeit so angenehm wie möglich verläuft. Achte auf die Gesundheit deines Hundes, und scheue dich nicht, bei Problemen den Tierarzt zu konsultieren. So steht einer erfolgreichen Fellwechsel-Saison nichts mehr im Wege!

Der Fellwechsel: Da braucht der Hund besonders viel Geduld und Liebe